Landrat Sven Hinterseh besucht Schonach

Am vergangenen Mittwoch, 06. März, war Landrat Sven Hinterseh im Rahmen seiner Gemeindebesuche zu Gast in Schonach.

Die gute Tradition, das Ohr auch in den Orten des Landkreises zu haben, führt Landrat Sven Hinterseh fort. Gemeinsam mit den Fraktionsvorsitzenden und Bürgermeister-Stellvertretern Silke Burger, Petra Hettich und Gerhard Kienzler hat Bürgermeister Jörg Frey die momentan in Schonach anstehenden Projekte und Entwicklungen vorgestellt und diskutiert. „Der Umbau des Alten Schulhauses zu einem modernen und zeitgerechten Ärztehaus hat für uns absolute Priorität im Jahr 2024“, so Bürgermeister Jörg Frey. Das ehrgeizige Projekt werde über verschiedene Zuschusstöpfe vom Land gefördert und erhalte künftig neben der Schulnutzung auch die Räumlichkeiten für eine moderne Arztpraxis mit fünf Behandlungszimmern und auch für Therapieräume für Physio- und Ergotherapie.

Das Gebäude werde nach neuestem Stand energetisch saniert und mit einer PV-Anlage versehen. Eine moderne Erdwärmeheizung wird das Konzept abrunden. Ein barrierefreier Zugang zu den Räumlichkeiten ist durch den Aufzug gewährt.
Starten wird die Praxis mit zwei Allgemeinärzten, Herr Dr. Raphael Siepe und Herr Dr. Thomas Schwarz, die schon heute an Entwicklungsmöglichkeiten für die Zukunft arbeiten. In diesem Zusammenhang wurde auch das momentan vorhandene Dilemma mit den Kinderärzten im Schwarzwald-Baar-Kreis intensiv diskutiert. Landrat Sven Hinterseh hat hier klar zum Ausdruck gebracht, dass dies grundsätzlich Aufgabe der Kassenärztlichen Vereinigung sei, die Gemeinden und der Kreis aber vehement unterstützen müssten, weil von dortiger Seite keine Lösungen zu erwarten wären. Auch der Kreis macht sich hierzu momentan intensive Gedanken.

Auf Anregung der Ärzte laufen derzeit Bemühungen, die Buslinie von Triberg nach Furtwangen über den Ortskern von Schonach laufen zu lassen, damit das Ärztehaus möglichst direkt über den ÖPNV angefahren werden kann.
Des Weiteren haben die Fraktionsvorsitzenden und der Bürgermeister die geplante Sozialraumimmobilie mit der Tagespflege und den barrierefreien Wohnungen vorgestellt. Landrat Sven Hinterseh war sehr angetan von dieser Möglichkeit und hat nochmals bestätigt, wie wichtig gerade die Tagespflege für die Kommunen wäre.

Bürgermeister Jörg Frey hat auf die sehr kostenträchtige Sanierung der Sporthalle in Schonach hingewiesen, die als nächstes Großprojekt in Schonach angepackt werden soll. Die Sporthalle sei mit sieben Millionen Euro für die Sanierung natürlich sehr teuer, aber auch tagtäglich durch Schul- und Vereinssport völlig ausgelastet.

Auch der Tourismus war ein Thema mit der geplanten Sanierung des Wohnmobilstellplatzes und dem Rückgang der Gastronomiebetriebe, die von allen Seiten als sehr bedenklich angesehen wird.
In Sachen Energiewende möchte die Gemeinde ebenfalls tätig werden und wird in Kürze über die Zulassung von größeren Freiflächen-PV-Anlagen auf der Gemarkung beraten. Der Gemeinderat hat seine grundsätzliche Bereitschaft erklärt, Freiflächen-PV-Anlagen in Schonach über entsprechende Bebauungspläne zuzulassen. Die Entscheidung erfolgt jedoch im Einzelfall durch den Gemeinderat.

Bedankt hat sich Bürgermeister Jörg Frey ausdrücklich bei Landrat Sven Hinterseh für sein unglaublich großes Engagement in Sachen Breitbandversorgung. Die Gemeinde Schonach war die erste Gemeinde im Schwarzwald-Baar-Kreis, die den kompletten Außenbereich bereits an das Breitbandnetz angeschlossen hat. Eine deutliche Verbesserung der Lebensqualität hat Gemeinderätin Petra Hettich dadurch erfahren, weil sie auch im Tourismus Ferienwohnungen anbietet, zu deren Vermittlung der Breitbandanschluss unumgänglich sei.

Zur wirtschaftlichen Lage der örtlichen Betriebe wurde mit Landrat Sven Hinterseh eine grundlegende Diskussion geführt. Gemeinderätin Silke Burger hat erklärt, dass die Betriebe bei diesen Rahmenbedingungen, die aktuell in Deutschland herrschen, sich intensiv mit der Akquise von ausländischen Standorten beschäftigen. Auch das Thema Kurzarbeit werde in einigen Firmen vorbereitet. Die Gesprächsteilnehmer waren einhellig der Auffassung, dass die Probleme grundsätzlich bekannt seien, allerdings würde ein verlässliches und nachhaltiges Einschreiten der Bundesregierung total vermisst. „Deutschland manövriert sich durch Lamentieren und die fehlende Verlässlichkeit ins Abseits“, so Schonachs Bürgermeister Jörg Frey.
Bürgermeister Jörg Frey wünscht sich eine gemeinsame Aktion aller demokratischen Parteien und hofft, dass exemplarisch die drei wichtigsten Probleme im Maßnahmenkatalog der Bundesregierung benannt, konkret angepackt und tatsächlich umgesetzt werden. Die Bürgerinnen und Bürger brauchen wieder Vertrauen und Verlässlichkeit in die Bundesregierung.

Landrat Sven Hinterseh hat sich zum Abschluss für die informativen Gespräche bedankt und wünscht der Gemeinde für die Zukunft alles erdenklich Gute.